Abmessungen:

Silbermontage. H. 120 mm(ohne Montage),
H. 130 mm (mit Montage)

Blaues Glas. Hergestellt im Wachsausschmelzverfahren.
Mit feingliedrigem, netzartig durchbrochenem Dekor mit Schriftband. Minimal bestossen.

Lit.: H. Ricke, Neues Glas in Deutschland, S. 268 ff..

“Diatretgläser sind Spitzenprodukte der römischen Glaskunst. Dabei wird das eigentliche Gefäß von einer zweiten, wie ein Netz oder Gitter durchbrochenen und fest mit der inneren Schale verbundenen Glashülle verbunden. Seit die ersten römischen Diatretgläser im 17. Jahrhundert in Italien entdeckt wurden, war ihre Herstellung ein ungelöstes Rätsel für Archäologie und Glastechnik.“ (Wikipedia)

Kristian Klepsch hatte sich, wie schon viele bedeutene Glaskünstler vor ihm, viele Jahre mit dem Phänomen Diatretglas beschäftigt, und verbiss sich tief in dieses ungelöste Rätsel. Drei Jahre lang suchte er nach einer befriedigenden Antwort, selbst von dem Gedanken besessen, ein solches Kunstglas “Diatret“ herzustellen. Er scheute sich nicht, im Glaswerk Zwiesel das Umgehen mit der Glasmacherpfeife zu erlernen. Die ersten Versuche damit misslangen leider. Klepsch studierte theoretisch und praktisch immer mehr die aufwändige Arbeit der alten römischen Glasherstellung. Nach vielen hunderten Versuchen fertigte Klepsch sein erstes Diatretglas im Jahr 1977, was im Kunstmuseum zu Karpfing im bayrischen Wald zu bewundern ist.

Kristian Klepsch, Mizzi – Glashütte, Uttendorf